Klimaschutz wird zum Gesetz

Ziele zum Klimaschutz in Deutschland werden gesetzlich geregelt. Bundesregierung und Bundestag haben das bislang umfassendste Klimaschutzpaket beschlossen, das es in Deutschland je gab. Das Klimaschutzgesetz schreibt erstmals gesetzlich verbindliche Klimaziele mit jährlich sinkenden Treibhausgas-Budgets für die Sektoren Verkehr, Energie, Industrie, Gebäude, Landwirtschaft sowie Abfallwirtschaft vor.

Für jeden dieser Bereiche sind zahlreiche neue Maßnahmen festgeschrieben: Vorgaben, Anreize, Förder- und Investitionsprogramme. Kommt ein Bereich dennoch vom vereinbarten Klimakurs ab, greift ein Sicherheitsnetz in Form einer gesetzlich verpflichtenden Nachsteuerung. Dann muss das zuständige Ministerium umgehend weitere Maßnahmen vorlegen.

Der Klimaschutzplan 2050 zeigt, wie Deutschland das Pariser Abkommen umsetzen will. Der Plan orientiert sich an der weitgehenden Treibhausgasneutralität Deutschlands bis zum Jahr 2050. Das Pariser Abkommen ist mit seinen Zielsetzungen Ausgangspunkt für diese 2050er Vision. Das Abkommen sieht vor, dass in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts weltweit Treibhausgasneutralität erreicht werden muss. Zu den Zielen des Pariser Abkommens gehört außerdem, die Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad beziehungsweise sogar auf unter 1,5 Grad zu begrenzen.

Klimaschutz
Bundeskabinett regelt im beschlossenen Klimaschutzpaket erstmals gesetzlich verbindliche Klimaziele. Foto BMU

Klimaschutz für einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand

Im Gebäudebereich gibt es einen „Fahrplan für einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand“. Gebäude sind besonders langlebig, darum müssen hier schon früh die Weichen für 2050 gestellt werden. Bis 2030 soll die Minderung 66 bis 67 Prozent (gegenüber 1990) betragen. Das wird über anspruchsvolle Neubaustandards, langfristige Sanierungsstrategien und die schrittweise Abkehr von fossilen Heizungssystemen geschehen.

Der Bausektor ist einer der Wirtschaftszweige mit hohem Ressourcenverbrauch und Auswirkungen auf das Klima. Standen bislang Fragen des Energieverbrauchs während der Gebäudenutzung im Fokus so werden Forderungen nach einer ganzheitlichen Betrachtung des Bauens lauter. Sie zielen darauf ab, Potentiale zur THG-Minderung (verschiedene Treibhausgase die den Treibhauseffekt verursachen) und Ressourcenschonung bei Erstellung und Rückbau der Gebäude mit einzubeziehen.

Diese Forderungen spielen im Baubereich dem nachwachsenden Rohstoff Holz in die Hände. Holz ist erneuerbar und hat als einziger Baustoff die Fähigkeit das klimaschädliche Kohlendioxid zu binden. Durch den Einsatz von Holz, werden nachweislich die CO2-Emissionen gesenkt. Künftig wird der konstruktive Holzbau bei der städtischen Nachverdichtung und beim Neubauvolumen im mehrgeschossigen Wohnungsbau eine wichtige Rolle einnehmen, damit die Klimaziele erreicht werden können. Der Fertighausbau mit Holz wir ebenfalls davon profitieren.

lebt in Stuttgart und betreibt als unabhängiger Holzhaus-Experte aus Leidenschaft verschiedene Blogs und das Portal holzbauwelt.de. Er informiert über Trends im Wohnungs- und Gewerbebau mit dem Baustoff Holz für Bauherren, Investoren, Planer im modernen Holzbau. E-Mail senden